BAYERN-OST-RUNDSPRUCH NR. 35/98 VOM 08.12.1998

Redaktion: DJ3TF

Ostbayerische DXer aus Panama zurück

Die Crew von 3E1DX im CQWWDX-SSB-Contest 1998 meldet sich wieder zurück in die ostbayerische Heimat. Wir berichteten damals im Bayern-Ost-Rundspruch über diese Aktivität.

DL5RBW aus dem OV Landshut, DL1RBR und DL9RCF, beide aus dem OV Passau, konnten vor Contestbeginn etwa 2500 Stationen loggen. Dies hauptsächlich auf den WARC-Bändern. Im Contest schaffte man in 48 Stunden fast 6400 QSOs und damit ein Endergebnis von über 7 Millionen Punkten. Die QSL-Karten für 3E1DX gehen über N0JT, sonst über das Heimatrufzeichen von DL5RBW, DL1RBR und DL9RCF.

(Info: DL9RCF)

Lizenzkurse im Distrikt

Die Rundspruchredaktion erreichen immer wieder Anfragen, wann und wo eventuell ein Vorbereitungskurs für die Amateurfunklizenz geplant wäre. Deshalb bitten wir, solche Vorhaben mitzuteilen, so daß wir diese Information an die Interessenten weitergeben können.

Weihnachtsfeier in Altdorf

Der nächste OV-Abend des Ortsverbandes Altdorf findet am 18.12. zusammen mit der Weihnachtsfeier in der Gaststätte zur Barthschmiede statt. Es ergeht herzliche Einladung.

(Info: DL5RA)

Noch einmal: SSTV auf der Raumstation MIR

Im letzten Rundspruch berichteten wir über geplante SSTV-Aussendungen von Bord der MIR, die auszugsweise einer PR-Veröffentlichung von DL4KCK entnommen wurden.

Unter anderem wurde die Formulierung gebraucht, „daß diese attraktive Amateurfunk-Anwendung vom MAREX-Koordinator WF1F gegen den Widerstand anderer Amateure durchgesetzt wurde“.

Nun wurde die Rundspruchredaktion darauf aufmerksam gemacht, daß WF1F diese SSTV-Versuche ursprünglich im 2-m-SSB-Band auf etwa 144,300 MHz geplant hatte. Logisch, daß sich da Widerstand regte! Erst auf Drängen anderer Funkamateure einigte man sich nach längerer Diskussion mit WF1F auf eine international koordinierte und bandplankonforme Frequenz im 70-cm-Band, eben auf die im Rundspruch erwähnten 437,975 MHz. Außerdem scheint diese SSTV-Aktivität zunächst ohne Absprache mit den Verantwortlichen geplant gewesen zu sein, da in der MIR vorhandene Geräte und Antennen mitbenutzt werden sollten, ohne daß diese dafür geeignet gewesen wären. So konnten wir zum Beispiel erfahren, daß das vorhandene Netzteil nicht genug Energie liefern hätte können.

Sind wir also trotzdem froh, daß das anfangs geschilderte Vorgehen durch die Verantwortlichen in die richtigen Bahnen gelenkt worden ist und uns diese interessante Betriebsart SSTV aus dem Weltall nicht vorenthalten bleibt.

Dieses Beispiel zeigt jedoch mehr als deutlich, daß Amateurfunk-Weltraumaktivitäten weltweit und gemeinsam geplant werden müssen. Bandpläne anderen Regionen, im vorliegenden Fall die der Region 1, sind hierbei unbedingt zu berücksichtigen, um Kollisionen zu vermeiden.

SPUTNIK zieht seine Bahn

Haben Sie den SPUTNIK noch nicht gehört?

Dann sind Sie allerdings einer der wenigen, der sich noch nicht hat anstecken lassen und die Signale aus dem Weltall nicht empfangen hat. Denn SPUTNIK 41 bzw. RS-18 zieht regelmäßig in den Nachmittags- und Abendstunden seine Bahn auch über Ostbayern. Wir berichteten im vergangenen Rundspruch darüber.

Dieser sogenannte Mikrosatellit ist ein Werk der AMSAT-Frankreich. Er wurde finanziert vom „Aeroclub de France“ anläßlich seines 100jährigen Bestehens. SPUTNIK ist ungefähr so groß wie ein Fußball, nur 20 cm im Durchmesser und wiegt 3,5 kg. Der mitgeführte Sender hat eine Leistung von nur 150 mW, die von vier zirkular polarisierten Antennen abgestrahlt werden. Er führt keine Solarzellen mit sich und hat deshalb nur eine Lebenserwartung von etwa 30 Tagen. Also, beeilen Sie sich, wenn Sie ihn noch hören wollen. Das geht unter Umständen auch mit einer FM-Handfunke, am besten natürlich im Freien. Günstiger als die angebaute Gummiwendel ist eine Lambda/Viertel-Antenne. Wenn der Himmel klar ist, müßte es sogar möglich sein, SPUTNIK zu sehen.

Wie schon erwähnt, ist die Mittenfrequenz des Minisatelliten 145,8125 MHz. Mittenfrequenz deshalb, weil bei diesem Flugobjekt der sog. Dopplereffekt deutlich wird, d. h. wenn der Satellit auf einen zufliegt, ist die QRG höher, bewegt sich der Satellit von der Antenne weg und verschwindet über dem Horizont, konnten schon 145,807 MHz gemessen werden.

Alle 10 Sekunden wird eine digital gespeicherte Nachricht in französischer, russischer und in englischer Sprache abgestrahlt. Dazwischen erfolgt ein Telemetrie-Ton, an dem die derzeitige Außentemperatur im Weltall erkennbar ist. Hat der Ton zum Beispiel 179 Hz, dann beträgt die Außentemperatur –38 °C. 440 Hz bedeuten –20 °C, 830 Hz 0 °C, 1025 Hz 10 °C, 1405 Hz 40 °C und 1483 Hz zeigen, daß es in der Umgebung 50 °C heiß ist. Also je tiefer der Ton, desto besser friert es unseren kleinen SPUTNIK.

Weiterhin ist interessant, daß ein Teil der Texte von Jugendlichen stammt, daß also der englisch gesprochene Text „1998 WAS THE INTERNATIONAL YEAR OF AIR AND SPACE“ vom 14jährigen Constantin, dem Sohn von RV3DR aufgenommen wurde. Französisch spricht ihn die 12 Jahre alte Aurelie, Tochter von F6CWN und F6IFR und der russisch gesprochene Text stammt vom 12jährigen Michael.

Sollten Sie SPUTNIK beobachtet haben und an einer QSL-Karte interessiert sein, dann senden Sie Ihren Empfangsbericht mit einem selbstadressierten Umschlag und 2 IRCs für das Porto an die AMSAT France, QSL-SPUTNIK 41, ......

Mehr Infos und vor allem Fotos finden Sie im Internet unter der Adresse http://www.ccr.jussieu.fr/physio/f6bvp.

Folgen Sie dann dem Link zu Sputnik 41.

Rundspruchpause über Weihnachten/Neujahr

Der letzte Distriktsrundspruch in diesem Jahr wird in der 51. Kalenderwoche zusammengestellt werden. Redaktionsschluß dazu ist der 14.12. Dies sollten Sie beachten, wenn Sie unseren Rundspruch noch für Meldungen nutzen wollen.

Abschließend noch die Termine, über die in den bisherigen Distrikts-Rundsprüchen berichtet wurde oder Veranstaltungen, die von allgemeinem Interesse sind:

Das war’s! Ein schönes Wochenende, eine angenehme Woche, sowie viel Spaß auf den Bändern wünscht Wolfgang, DJ3TF

Ende des Bayern-Ost-RS 35/98 vom 08.12.1998

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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