DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 3/82 VOM 22.01.1982


BOULDER

Der in der vorigen Woche gemeldete Abstieg des solaren Flux hielt bis zu einem Wert von 132 am 13. an und war damit der niedrigste seit Juni 1981. Die derzeitigen Sonnenfleckenbeobachtungen lassen für seinen neuerlichen Anstieg mit einem Januar-Maximum um den 24. herum nicht mit hohen Werten rechnen, obwohl in den letzten Tagen wieder etwas erhöhte Sonnenaktivität zu verzeichnen war. Am 15. hatte der solare Flux erst 141 erreicht. Die niedrigen Pegelwerte des solaren Flux wirkten sich in einer Verminderung der täglichen Bandöffnungszeichen für DX aus, aber die gleichfalls sehr niedrige geomagnetische Aktivität sorgte auf den offenen Bändern für starke und konstante Signale. Die zweite Januarhälfte läßt dagegen stärkere geomagnetische Aktivitäten mit verringerten Lautstärken und vermehrtem Fading erwarten. Nach guten Bedingungen vom 18.–20.01. steht eine Verschlechterung für mehrere Tage in Aussicht sowie schwere Störungen zwischen dem 25. und 28. und leichtere zum Monatsende. Der jahreszeitliche Trend für verbesserte transäquatoriale Ausbreitungsbedingungen sollte sich am Monatsende und im Februar ansteigend zeigen.


OTTAWA

Vom kanadischen DOC -Department of Communications- wurde jetzt eine Vereinbarung mit Jamaika über die gegenseitige Anerkennung von Amateurfunkgenehmigungen angekündigt. Das bestehende Abkommen über Drittenverkehr im Amateurfunk mit Jamaika bleibt unverändert in Kraft.


WIEN

Mit einer Beilage zur Dienstverfügung GZ 38 811 der österreichischen Generaldirektion der Post-und Telegraphenverwaltung hat diese die „technischen und betrieblichen Festlegungen“ für den Amateurfunkdienst mit Wirkung vom 01.01.1982 ergänzt. Die Ergänzungen betreffen außer den bekannten neuen sieben GHz-Amateurfunkbändern insbesondere den Bereich 1830–1850 kHz sowie die drei „WARC“-Kurzwellenbänder bei 10,1 MHz, 18,1 MHz und 24,9 MHz. Diese alle vier ausschließlich für die Sendeart A1A also CW und mit einer maximalen Spitzenleistung von 200 W. Neben anderen Detailregelungen wurden den Funkamateuren in Österreich – ähnlich in der bundesdeutschen DV-AFuG – freigestellt, anstelle der bisherigen Bemessungsgrundlage der Senderleistung nach Anodenverlustleistung – in den Klassen A bis D gestaffelt zu 25 W, 50 W, 100 W und 250 W – jeweils den vierfachen Betrag als maximale Spitzenleistung zu wählen.

Die österreichische Fernmeldeverwaltung erkennt mit ihrer Ergänzungsverfügung auch die Selbstregulierung im Amateurfunkdienst an. Nach einer Festlegung von Frequenzsegmenten für RTTY-Betrieb im Kurzwellenbereich heißt es weiter: „Für Fernschreibsendungen in Bereichen über 30 MHz sind Frequenzen entsprechend den jeweils geltenden Bestimmungen und Empfehlungen der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) für die Region 1 anzuwenden.“


WIEN

Aus Österreich wird darauf hingewiesen, daß das Verbot von Amateurfunkgeräten, die über den Bereich 144–146 MHz hinausgehen – siehe cq-DL 11/81, S. 559 – nicht dahingehend mißgedeutet werden sollte, daß es keine Gastlizenzen für andere Bereiche gäbe. Gastamateure können vielmehr im Rahmen ihrer Lizenzklasse alle in Österreich zugelassenen Amateurfunkbänder benutzen.


NORDSTEMMEN

Im Rahmen der neuen Sendereihe „Auf Achse“ findet am 27.01. aus Nordstemmen eine Livesendung über das Thema „Amateurfunk“ statt. Die Übertragung erfolgt auf NDR 1 von 09:05–11:00 Uhr. Gesprächsteilnehmer sind als Vertreter der OPD Hannover/Braunschweig Herr Sachweh, als Funkamateur Dr. Eckhard Krüger, DJ8EI, der Distriktsvorsitzende Karlheinz Vennekohl, DK5OD und ein bei Redaktionsschluß noch nicht bekannter Teilnehmer.


BONN

Nachdem die Dienststellen des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen in Bonn auf 16 verschiedene Grundstücke im Stadtgebiet verstreut sind, wurde jetzt ein Wettbewerb für einen Neubau mit 1250 Arbeitsplätzen ausgeschrieben. Die Planungszeit ist mit 2½ Jahren, die Bauzeit mit vier Jahren veranschlagt, so daß ein Umzug dann bestenfalls 1988 stattfinden könnte.


KASSEL

Aufgrund vieler Anfragen möchten wir darauf hinweisen, daß DLØJK ab 16.02. wieder einen Morsekurs abstrahlt. Die Sendezeiten sind dienstags und freitags jeweils um 18:00 UTC auf 3730 kHz und R7 über DBØXE.


BAUNATAL

Vom 29.–31.01. findet der 160-m-CQ WW-Contest statt. Weitere Einzelheiten sind in der cq-DL 1/82 nachzulesen.


BAUNATAL

Zu einer Arbeitstagung treffen sich die Mitglieder des Vorstandes und die Referenten am 30./31.01. in Baunatal.


BAUNATAL

Dem DARC liegen Pressemeldungen vor, denen zufolge neuerdings CB-Funkgeräte prämienfrei in der Fahrzeugteilversicherung und Fahrzeugvollversicherung mitversichert sind. Mobilfunkgeräte der Funkamateure sind offensichtlich ausgeschlossen. Der Vorstand des Clubs hat daher eine Anfrage an den Verband der Kraftfahrzeugversicherer, die HUK, gerichtet, in der um Auskunft über die unterschiedliche Behandlung bei der Versicherung von Mobilfunkgeräten gebeten wird.


BAUNATAL

Unter dem Artikel DARC-Clubmeisterschaft 1982 in der cq-DL 1/82 ist auf Seite 31 im dritten Absatz des Abschnittes „3. Wertung“ in der Aufzählung der Wettbewerbe ein Fehler enthalten. Der letzte Satz muß nicht heißen „In den Wettbewerben 1 bis 4, sondern in den Wettbewerben 1 bis 3, 5, 6 und 8 bis 10 zählen nur Stationen im Single/Single-Betrieb.“ Hierzu noch folgende Erläuterungen: In den UKW-Wertungsgruppen, in denen bei Mehrmann-Betrieb auch Einmann-Betrieb zugelassen ist, zählen die Einmann-Stationen mit der jeweils erreichten Platzziffer. Clubstationen können gewertet werden, wenn im Log versichert wird, daß die Club-Station tatsächlich nur von einem Operator ohne weitere Hilfen benutzt worden ist. Im Wettbewerb Nr. 9 zählen die Wertungsgruppen 2 m, 70 cm und 23 cm.


Ende des DL-RS Nr. 3/82 vom 22.01.1982

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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