DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 18/81 VOM 01.05.1981


ORLANDO

Der Board of Directors der ARRL, vergleichbar mit dem Amateurrat des DARC, traf sich am 11./12.03., unmittelbar vor der traditionellen dortigen ARRL-Convention. Ein wichtiger Punkt der Beratung betraf die Auswirkung der hohen Inflationsrate auf die finanziellen Reserven der ARRL. Aufgrund einer Prognose des Ausschusses für Management und Finanzen auf die Entwicklung der nächsten drei Jahre beschlossen die Direktoren, die jährlichen Beiträge ab 01.07.1981 von 18 auf 25 US$, also um fast 40 % anzuheben. Dabei soll lizenzierten Mitgliedern über 65 Jahren auf Antrag ein auf 20 US$, also um 20 % reduzierter Beitrag eingeräumt werden. Die Erhöhung der Portogebühren verursacht höhere Beitragssätze für Mitglieder in Kanada und in Übersee. Vor dem 01.07. dieses Jahres werden noch Vorauszahlungen auf drei Jahre zum alten Satz und ebenso Anträge auf „Life Membership“ angenommen. Für eine Aktion zur Verdoppelung der Mitgliederspenden für das Amateurfunk-Satellitenprogramm wurden weitere 10.000 US$ bereitgestellt.

Die FCC ist aufgefordert worden, wieder Sondergenehmigungen für Clubstationen auszugeben. Zur Verhinderung des Mißbrauchs im Drittenverkehr soll die FCC diesen für Genehmigungsinhaber von Reziprokitats-Lizenzen künftig außer in Notfällen nicht zulassen. Weiter will die ARRL die FCC zur Wiederherstellung aller früheren Rechte im 160-m-Amateurband drängen, die vor der Belegung mit Funk-Navigationsverfahren bestanden.

Zum FCC-Vorschlag zur sprachlichen Vereinfachung der Amateurfunk-Bestimmungen soll eine Stellungnahme der ARRL erarbeitet und der FCC unterbreitet werden. Das Planungskomitee der ARRL soll die Vorschläge auf begrenzte Zulassung der Betriebsart Telefonie unterhalb 7100 kHz ebenso wie die Öffnung des Frequenzsegments 3825–4000 kHz für die General Class neu überdenken. Ein vollständiger Sitzungsbericht soll in der QST Mai veröffentlicht werden.


BAUNATAL

Während des DARC-VHF-, UHF-, SHF-Wettbewerbes am 02./03.05. ist ein deutsches Team unter dem Rufzeichen C31WG von Andorra aus aktiv. Zu jeder vollen Stunde wird auf 144,450 MHz mit einer 2×13-Element-Yagi und 300 W in Richtung DL gerufen. QSL-Manager dieser Expedition ist DB2VY.


WÄCHTERSBACH

Anläßlich seines 5jährigen Bestehens veranstaltet der OV-Wächtersbach, F51, am 28.05. von 09:00–17:00 Uhr in seinem Clubraum in der alten Schule einen „Tag der offenen Tür“. Nichtortskundige Funkfreunde werden auf der Frequenz 145,500 MHz eingewiesen.


WIEN

Die neueste Rufzeichenliste der Funkamateure Österreichs im handlichen Format 21×10 cm, das ist 1/3 DIN-A4, ist im April dieses Jahres erschienen. Das knapp 200 Seiten starke Verzeichnis enthält in drei Teilen erstens die Anschriften der österreichischen Funkamateure nach Rufzeichen in den Bundesländern geordnet, zweitens ein Namensregister mit Rufzeichen und drittens ein Suffix-Register, das Aufschluß über die Kennziffer des Bundeslandes gibt, in dem die Amateurfunkbewilligung erteilt wurde. Der Suffix bleibt jeder österreichischen Amateurfunkstation erhalten, doch muß bei Aufenthalt in anderen Bundesländern die jeweilige Landes-Kennziffer benutzt werden.

Für einen ausländischen Besucher wäre statt dessen ein nach Orten geordneter Rufzeichenteil nützlicher gewesen, wie es in Deutschland üblich ist, um herauszufinden, wer in seinem Urlaubsort dem gleichen Hobby huldigt.

Da die österreichische Post- und Telegraphen-Direktion keine Rufzeichenliste herausgibt und auch seitens des ÖVSV anscheinend keine Initiative zu erkennen war, das über zwei Jahre alte OE-Call-Book zu erneuern, wurde die neue Rufzeichenliste im Eigenverlag der Funkamateure OE1WN und OE1IOA herausgegeben.


BRIGHTON

Brighton, an der Südküste Englands gelegen, war in der vergangenen Woche der Tagungsort für die in dreijährigem Turnus stattfindende Konferenz der IARU-Region 1. Von den 49 Mitgliedsverbänden der Region 1, die die Länder Europas, Afrikas und des Nahen Ostens umfaßt, waren 43 auf der Konferenz vertreten. Fünf Verbände hatten allerdings ihre Stimme an einen anderen Verband übertragen, so der APM, der Amateurradioclub von Monaco, an den DARC. Das Headquarter der IARU wie auch die Sekretäre der IARU-Region 2 und 3 nahmen als Beobachter an der Konferenz teil. Die Bedeutung dieser Konferenz lag insbesondere darin, die Ergebnisse der Welt-Funkverwaltungs-Konferenz Genf 1979 aufzuarbeiten und Planungen für kommende Gespräche und Entscheidungen in den Gremien und Konferenzen der ITU vorzunehmen. Den ersten Informationen zufolge haben die Delegierten bereits am ersten Konferenztag ohne politischen Mißklang bereits einen beträchtlichen Teil des umfangreichen Programms abwickeln können. Wie bekannt, lagen annähernd 150 Anträge und Dokumente auf dem Verhandlungstisch. Eine große Zahl der Fragen und Probleme wurden von Subkomitees für die abschließende Plenarsitzung vorbereitet.

Überschattet wurde die Konferenz von dem plötzlichen Tod von Kokee, PAØKOK, der als Beobachter in der holländischen Delegation an der Konferenz teilnahm.


Ende des DL-RS Nr. 18/81 vom 01.05.1981

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1981 Rundspruch-Archiv