DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 10/81 VOM 06.03.1981


BOULDER

Mit einem Durchschnittswert des solaren Flux von gut 205 war der Februar 1981 der 18. Monat im Sonnenflecken-Zyklus 21 mit einem Mittelwert über 200. Jeder Tag dieser Sonnenrotation hatte dabei über den entsprechenden Werten des Vormonats gelegen. Tiefstwerte waren 182 am 09. und 183 am 19.02., Höchstwert 243 am 26., dies nach einer Periode heftiger Flares bis zu einem Röntgenstrahlen-Ausbruch am 23.02. Die dadurch gleichfalls verursachten geomagnetischen Störungen verursachten besonders in höheren Breiten der nördlichen Erdhalbkugel starke Dämpfungseinbrüche. Diese Bedingungen dürften sich ähnlich bis zum 09.03. fortsetzen, wobei der 06. und der 08.03. als schlechteste Tage erwartet werden. Während allgemein schlechter Bedingungen können die MUF, maximum usable frequency, und Signal-Feldstärken auf Nord-Süd-Wegen durchaus angehoben sein. Die beste Aussicht für transäquatoriales DX auf 50 MHz kommt in dieser Zeit. Die besten Allgemein-Bedingungen werden um die Monatsmitte erwartet, obwohl solarer Flux und MUF dann abgesunken sein dürften.


CROWBOROUGH

Zwei 28-MHz-Baken im IBP, dem „International Beacon Project“ sind VK5WI in Adelaide auf 28.260 kHz und VK2WI in Sidney auf 28.335 kHz QRV, die bei guten Bedingungen beide in DL hörbar sind.


BERLIN

Die EUCW, die Europäische CW Association, wurde 1979 von Kurt Franzen, SM5TK, dem damaligen Leiter der SCAG, der Schwedischen CW-Aktivitäts-Gruppe, gegründet. Die EUCW umfaßt mehr als 2600 Mitglieder der folgenden nationalen Interessentengruppen:

AGCW/DL, Leitung Ralf, DL7DO, mit etwa 600 Mitgliedern,
HSC, " Ernst, DL1PM, " 800 "
TOPS, " Phil, GW8WJ, " 600 "
G-QRP-Club, " Gus, G8PG, " 300 "
SCAG, " Sven, SMØIX, " 200 "
SARS, " Margaret, G4JAQ, " 150 "

Neben der Förderung und dem Erhalt der Werte des Telegrafie-Betriebs will die EUCW die Bereitschaft zu einem geordneten Notverkehr fördern, wie er in der WARC-Resolution 640 verankert ist. Nachdem 1980 Sven, SMØIX, als EUCW Manager fungierte, ist dieses Amt für 1981 auf DL7DO übergegangen. Anfragen an Ralf Herzer, DL7DO, ....., bzw. an den Sekretär des HSC Ernst Manske, DL1PM, ....., oder an den Sekretär der AGCW Otto Wiesner, DJ5QK, ..... Die Leitung des in diesem Rahmen organisierten Notverehrs-Netzes mit der Bezeichnung „DL Net“ und der Leitstation DKØTU in Berlin hat Klaus Möllmann, DK1PD, .....


WASHINGTON

In einer Reihe von Gebieten der USA sind den Funkamateuren bei Betrieb im ihnen dort auf sekundärer Basis freigegebenen Bereich 420-450 MHz Leistungsbeschränkungen auf 50 W Input auferlegt. Neu ist dabei eine allgemeine Ausnahmeregelung für Funkamateure, die im Bereich 435–438 MHz Amateurfunk-Versuche über Satelliten durchführen wollen. Sofern der Leistungs-Halbwert der Strahlungskeule oberhalb eines Winkels von 10° zur Erdoberfläche verbleibt, dürfen sie für Satellitenfunk 1000 W isotopischer Strahlungsleistung benutzen. Diese Bestimmungen treten am 08.04. in Kraft. Weitere Ausnahmeregelungen können bei den zuständigen FCC-Distrikts-Ingenieuren und den Frequenz-Koordinatoren der Militärzonen beantragt werden.


MOSKAU

Signale auf 29.400 kHz, der Bakenfrequenz russischer Amateurfunk-Satelliten, sind kürzlich in den USA gehört worden. Spekulationen über erfolgreiche Versuche zur Wiederbelebung des Satelliten RS1 oder RS2 dürften geringe Wahrscheinlichkeit haben. Vermutlich handelt es sich um Boden-Erprobungen von in der Planung befindlichen sowjetischen Amateurfunk-Satelliten.


DARMSTADT

Das unter Zugrundelegung der neuen Durchführungsverordnung zum Amateurfunkgesetz in der Fassung vom Juni 1980 neugestaltete Heft der Deutschen Bundespost Bestimmungen über den Amateurfunkdienst soll dem Verlauten nach in der ersten März-Hälfte in der Bundesdruckerei fertiggestellt werden und dürfte dann etwa in Monatsfrist bei den Oberpostdirektionen vorrätig sein.


HAMBURG

Über 135.000 Besucher informierten sich auf der Ausstellung „Freizeit ’81“ vom 14.–22.02. in Hamburg über Reisen, Freizeit und Garten. Auf einem 90 m² großen Ausstellungsstand zeigten die Hamburger Funkamateure den Besuchern alles Wissenswerte über den Amateurfunkdienst. Die Übertragung von weltweiten Funkverbindungen in Telegrafie und Telefonie, die Darstellung der Betriebsarten RTTY, ATV sowie des Satellitenfunks, um nur einige zu nennen, faszinierte immer wieder die Besucher. Die Bedeutung dieser Ausstellung für die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs ist durch den Besuch des 1. Vorsitzenden des DARC Philipp Lessig, DK3LP, während der Ausstellung besonders unterstrichen worden.


BAUNATAL

Das Rufzeichen von OM Friedhelm Rohmann, DL4ER, ....., wird seit längerer Zeit auf den Kurzwellenbändern mißbraucht. Der Pirat nennt sich Rudi und gibt als Standort Essen an.

Eine weitere Meldung über Rufzeichenmißbrauch gibt OM Rainer Burkard, DL7BT, ....., bekannt. Aus den ihm zugegangenen QSL-Karten ist ersichtlich, daß die Verbindungen hauptsächlich auf 10 m in SSB und AM getätigt wurden. Der Pirat nennt sich Werner und gibt als Standort Bremen an.


ESSEN

OM Kurt Scheffler, DB2EJ, ....., teilt mit, daß sein 2-m-Transceiver, Kenwood TR-7500, Serien-Nr. 640628 aus dem Auto gestohlen wurde.


BAUNATAL

Zur Ergänzung des Terminkalenders weist die Diplom Interessen Gruppe auf die DIG-QSO-Party 1981 in CW am 11./12.03. und in SSB am 14./15.03. hin


Ende des DL-RS Nr. 10/81 vom 06.03.1981

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

..._._


Inhalt 1981 Rundspruch-Archiv